Nähert man sich der Stadt Egeln sieht man schon von Weitem die alten Türme der Kirchen und der Wasserburg. Zuerst blickt man jedoch auf den dominanten Wasserturm, der an der höchsten Stelle der Stadt Egeln errichtet wurde, wo sich im Mittelalter bereits ein Wartturm befand.

Als die Stadt Egeln Ende des 19. Jahrhundert ein neues Rathaus erbauen lassen wollte, forderte der Landrat des Kreises Wanzleben ,von Kotze, das die Stadt Egeln zuerst ein Wasser und Abwassersystem anlegen müsse, da die Hygienischen Verhältnisse mehr als ungenügend waren. Das Abwasser floß ungeklärt direkt in die Bode oder auf die Straße.

Zuerst wurden Abwasserkanäle verlegt und dann begann auf dem "Schneckenberg" mit dem Bau eines Wasserturm, der für den ausreichenden Wasserdruck im gesamten Stadtbereich von Nöten war. Das erste Wasserwerk mit 2 Tiefbrunnen und einer Filteranlage mit Zwangsbelüftung, befand sich in ca 1km Entfernung an der alten Landstraße nach Hakeborn. Das Egelner Wasserwerk ging 1917 in Betrieb. Das Wasser war jedoch sehr Kalk und Eisenhaltig, so das ab Ende der 1970er Jahre besseres Wasser aus einem Brunnen in Groß Börnecke eingespeist wurde. Heutzutage kommt das Wasser aus der Colbitz-Letzlinger Heide.

Egeln Nord wurde erst 1992 nach Verlegung von Wasser- und Abwasserleitungen an das öffentliche Netz angeschlossen.

Der WAZV Bode -Wipper ließ den Wasserturm 2017 umfassend restaurieren. Seitdem wird er auch Nachts angestrahlt. Der Turm hat ein Fassungsvermögen von 400 m³ und ist 38 m hoch.

Vom Ortschronisten - Uwe Lachmuth